Unser Alleinstellungsmerkmal Dezentralität im Detail

Die Umweltstation Landshut verfolgt das Ziel der dezentralen Umweltbildung. Das Außengelände der Umweltbildung in Stadt und Landkreis Landshut besteht nicht aus einem zusammenhängenden Gelände, sondern erstreckt sich dezentral über das gesamte Gebiet von Stadt und Landkreis Landshut. Es stehen unterschiedliche Veranstaltungsorte zur Verfügung, die für die Projekte flexibel ausgewählt werden. Neben den bestehenden festen Naturerfahrungsräumen, die weiter unten näher beschrieben werden, wird der „öffentliche Raum“ flexibel als Naturerfahrungsraum genutzt.

Dadurch wird nicht nur das Bewusstsein für die Natur und Umwelt vor Ort gestärkt, sondern auch Kontinuität geschaffen. Denn die „Naturräume“ sind zu jeder Zeit und ganzjährig uneingeschränkt für jedermann zugänglich. Sie stehen der Bevölkerung für das eigene Naturerlebnis frei zur Verfügung. Die geförderten Projekte „Gierschkasperl und Hopfensepperl“ und „Baumgiganten“ zeigen, wie die Nutzung von Natur vor Ort und in unmittelbarer Nähe erfolgreich umgesetzt wurde.

Weitere Vorteile der Dezentralität sind:

Vielfalt der Naturräume: Durch die Vielfalt der verschiedenen Gebiete wird ein umfassendes Bild der Lebensraumvielfalt im Raum Landshut präsentiert. Umweltbildungsangebote werden in dem Lebensraum präsentiert, der naturräumlich und thematisch zu den Veranstaltungen passt.

Kurze Wege: Die Vielzahl der Standorte, an denen Umweltbildung durchgeführt wird, ermöglicht ferner, dass Anfahrtswege möglichst kurz gehalten und die Transportkosten für die Teilnehmer_innen verringert werden. Somit wird der Zugang zur Umweltbildung, beispielsweise für Schulen, Kitas und Vereine, verbessert.

Flexibilität: Die Unterschiede der Aktionsräume von kleinen Naturoasen in der Stadt bis zu großen Naturerfahrungsräumen mit ihren vielen Themenbereichen und den Lehrpfaden erlauben es, Angebote für unterschiedliche Zielgruppen und Gruppengrößen zu organisieren. Es können sowohl Aktionen für bis zu 90 Teilnehmer_innen (Schüler_innen mehrerer Klassen, Kindergartenkinder aus mehreren Gruppen) als auch Angebote für Kleingruppen angeboten werden.

Integrität: Die Organisation der derzeitigen Umweltbildung in Landshut ist nachhaltig auf die dezentrale Form ausgelegt. Die Struktur kann lückenlos in den organisatorischen Ablauf der Umweltstation intergiert werden (Honorarkräfte, Material).

Kontinuität: Die Naturräume werden seit Jahren erhalten und gepflegt und können somit immer wieder aufgesucht werden, ob unter fachmännischer Anleitung oder in der Freizeit. Die Kontinuität wird über Generationen weitergegeben, so dass auch hier Wissen und Erfahrungen weiter gegeben werden. Auch Gruppen buchen immer wieder Führungen in Aktionsräumen, was zu einer Naturverbundenheit im gesamten Raum Landshut führt. Die Bereitschaft und Motivation die Naturräume und die Lehrpfade zu erhalten und zu pflegen wird gesteigert.

Identifikation: Mit den Veranstaltungen in der Natur vor Ort entsteht ein lokales Heimat- und Verantwortungsgefühl. Die Wertschätzung der heimischen Natur wird durch die Veranstaltungen gesteigert.

Übertragbarkeit: Durch das Kennenlernen der Angebote vor Ort entsteht Neugierde und Nachfrage für weitere Umweltbildungsveranstaltungen an anderen Naturräumen. So besuchen beispielsweise manche Teilnehmergruppen mehrerer Führungen, jedes Jahr wird ein anderer Lehrpfad für das Ferienprogramm gewählt. Bei Kooperationen mit Gemeinden stellt man fest, dass sich die Bürgermeister sehr für das stetige Ferienprogrammangebot in der Natur engagieren. Die Akzeptanz der Umweltbildung vor Ort steigt stetig.

Modernität: Die Dezentralität hält sich nicht nur an die Naturerfahrungsräume mit integrierten Lehrpfaden, sondern spiegelt sich auch in der Nutzung des öffentlichen Raumes für Umweltbildungsprojekte wieder. Auch in Zukunft sollen neue Projekte thematisch passend im öffentlichen Raum stattfinden und entsprechend der Möglichkeiten gestaltet werden. Beispielshalber: Aktion im Stadtpark oder moderne stadtökologische Projekte.

Aktualität und Entwicklung: Die Umweltstation Landshut wird sich stetig weiterentwickeln, nicht nur in den Projektangeboten und Themen, sondern auch in Bezug auf Kooperationen. Die Angebote sollen thematisch erweitert werden und durch Kooperation mit Fachstellen aktuelle Fragestellungen und Themen aufgreifen. Projekte in den Bereichen Energie und Klima sowie Mobilität, geben hier nur einen Einblick in die vielen Möglichkeiten.

(Quelle: Antrag auf staatliche Anerkennung der Umweltstation und Antrag auf Förderung eines Basisprojektes zur allgemeinen Umweltbildung und Öffentlichtkeitsarbeit, Juni 2016)