Vortrag im Rahmen der Sonderausstellung „Mahlzeit in Vilsbiburg – eine Zeitreise“ der Umweltstation Landshut in Kooperation mit dem Heimatmuseum Vilsbiburg
Im Vortrag der Umweltstation Landshut entführen wir Sie in die Essgeschichte der Menschen. Das Haltbarmachen von Obst und Gemüse war für einen reich gedeckten Tisch in der kalten Jahreszeit eine Notwendigkeit. Früher wurde auch in niederbayerischen Küchen emsig eingekocht. Obst und Gemüse, das im Herbst reichlich geerntet wurde, musste für den Winter konserviert werden. So gehörten Sauerkraut, Essiggurkerl, Kompott oder auch Soleier fest zum winterlichen Speiseplan. Eine Konservierung wurde mit vielen unterschiedlichen Methoden erreicht: Trocknen, Salzen, Räuchern, Einkochen und Säuern. Heute sind diese Methoden für die Winterzeit nicht mehr notwendig, doch für einen nachhaltigen Lebensstil gewinnen selbsteingemachte Lebensmittel wieder mehr an Bedeutung. Das Haltbarmachen verhindert den Verderb, der meist durch Mikroorganismen ausgelöst wird. Bei der Fermentation werden gezielt Mikroorganismen gefördert, die das Gemüse säuern und damit haltbar machen. Einkochen und Fermentieren sind heute wieder modern, weil die Verwendung von regionalen und saisonalen Obst- und Gemüsesorten gefördert wird, die Verschwendung von Lebensmitteln vermindert wird und die Produkte einfach auch besonders lecker schmecken.